



Alex kam ganz unverhofft zu Nymphensittichen. Sie hat uns für unsere Seite ihre Geschichte aufgeschrieben.
Ich möchte euch hier ein paar Zeilen schreiben, wie mich als absolut Nymphenfremde die Nymphomanie packte.
Alles begann mit einem Anruf. Mein Bekannter fragte an, ob wir seine 9 Nymphensittiche in Pflege nehmen könnten. Es war ein Notfall, denn die Nymphen wurden in einem Karton einfach so vor die Tür gestellt. Die Nymphen waren vorher in eine AV untergebracht, aber dort anscheinend nicht mehr erwünscht. Ohne nachzudenken sagte ich zu. Mit meinen Mann habe ich dann unsere Blockhütte leer geräumt, vor das Doppelfenster Volierendraht angebracht, Seile und Äste aufgehängt und schon war ihr provisorisches neues Zuhause fertig. Als die Nymphen einzogen, war ich auf mich alleine gestellt.... Und am schlimmsten waren die Namen, denn für mich sahen sie alle gleich aus.
Man - hat das Spaß gemacht die Süßen zu beobachten! Nach zwei Wochen kamen die Ersten an und fraßen Hirse aus der Hand. Sie wurden immer zutraulicher und zuletzt wurde alles untersucht; meine Brille, Haare, Piercing und mein Interesse wuchs. Ich wollte alles über die witzigen Haubenschlümpfe wissen. Ich kaufte mir Bücher, habe mich im Internet schlau gemacht und das Nymphensittich Spezial abonniert.
Sie fassen Vertrauen
Es stand sehr bald fest - ich musste auch Nymphensittiche haben. Marcus (mein Mann) hat mir angeboten, dass er mir eine Außenvoliere baut. Die Voliere sollte fertig stehen, bevor unsere eigenen Vögel einziehen. Die Planung war schwierig, da wir bis dahin keine Erfahrungen hatten und uns auch keine angucken konnten. Sie sollte rechts neben dem Blockhaus stehen. Da ich meine Vögel möglichst artgerecht halten will, sollte der gesamte zur Verfügung stehende Platz genutzt werden. Je Größer desto besser! Die Maße der Voliere sind: 7m lang, 2m breit, vorne 2,20m hoch und hinten 1,70m hoch (wovon 1 Meter rechts vom Blockhaus der Schutzraum gebaut wird) Also sind es 6 Meter Flugbahn geworden. Da ich es irgendwie doof fand, eine 7m lange Bretterwand im Garten stehen zu haben, hatten wir die Idee Holzfenster einzubauen. Sie standen in der Zeitung als „zu verschenken“. Als Holz haben wir Rauspunt genommen, welches mit Nut und Feder verarbeitet wird (damit es in der Voli nicht so zieht). Das Dach ist komplett mit Holzlatten geschlossen, darauf Folie, Dachlatten und dann haben wir es mit Dachziegeln eingedeckt. Den Boden haben wir erst mit Sand ausgeglichen, gestampft, abgezogen und dann mit Steinen gepflastert. Die gesamte Front ist mit Volierendraht vergittert. Der ganze Bau hat nur 13 Tage gedauert. Wir waren richtig stolz und was das Beste war, es ging los zum Züchter. Ich hatte mir aus der Nymphensittichzeitschrift zwei Züchter rausgesucht. Also haben wir uns auf dem Weg gemacht (270 km). Ich habe mir bei dem einen eine geperlte Scheckenhenne (Jule) und einen Scheckenhahn (Monty) ausgesucht. Beim nächsten habe ich einen Wildfarbenen – spalterbig in geperlt und zimt (Caruso), einen wildfarbenen Hahn (Kasimir) und eine geperlte Henne (Cleo) gekauft. Ich habe außerdem eine lutinogeperlte 14-jährige Henne geschenkt bekommen. Sie war bei ihm als Zuchthenne und hat ihm einige Preise in der Ausstellung gebracht *ich natürlich ganz stolz* Sie heißt jetzt Olga.
Unsere Außenvoliere
Man war ich stolz und glücklich, als sie in ihr neues Zuhause geflattert sind. Sie haben sich alle sichtlich wohl gefühlt und supergut eingelebt.
Eine Woche lang habe ich meine neuen gefiederten Freunde vollgequatscht und sie natürlich immer mit Freude beobachtet. Dann bin ich zum ersten Mal mit Hirse rein und siehe da - ich hatte eine ganz Mutige. Es war Cleo die ankam und fraß, kurze Zeit später kam auch Kasimir an. Man, ich hätte vor Freude in die Luft springen können!
Ende August bekam ich noch Sunny (2) und Gonzo (1) dazu, beide sind wildfarbende Hähne. Sie suchten ein neues zu Hause da ihr Vorbesitzer aus beruflichen Gründen nicht mehr genügend Zeit für sie hatte. Auch sie haben sich richtig gut eingelebt.
Mittlerweile sind genau 3 Monate nach der Fertigstellung vergangen und ich habe diesen Schritt zur Nymphensittichhalterin in keinster Weise bereut. Ganz im Gegenteil, jeden Tag kann ich mich davon überzeugen wie viel Spaß meine Nymphentruppe in der Voliere hat und es bereitet mir riesige Freude, wenn ich sehen kann mit welche Freude sie in ihren 4 Wänden fliegen.
Gerade im Schwarm werden Nymphies zahm!
Außerdem möchte ich auch noch sagen, dass mittlerweile alle Nymphen schon mal aus der Hand Hirse gefressen haben und Cleo und Kasimir sogar auf die Hand kommen. Viele Anfänger denken, dass mehrere Nymphen zusammen nicht zahm werden, aber das kann ich komplett dementieren! Zahm im Schwarm geht doch!
Dieser Beitrag stammt von Alex.